Mittwoch, September 06, 2017

Leinen los

Die Türe fällt um 02:00 morgens ins Schloß. Boot geholt, und um 02:30 verlasse ich Wien. Ich habe mich für die Route Znaim - Iglau - Prag - Berlin - Rostock entschieden. Relativ wenig Baustellen, und so zeitig am Morgen völlig harmlos. In Prag wieder mal verfahren - das ist jetzt schon ein Klassiker. Google hat seit Jahren nicht gechecked, daß die E55 jetzt anders verläuft, und die Beschilderung, nach der man sich laut Google richten soll, so nicht mehr existiert. Wenn man also nach den Google Anweisungen fährt, kommt man, so man nix hinterfrägt, früher oder später in die Ukraine, aber nicht nach Deutschland.

Ansonsten läuft's gut durch die Tschechei, heute ist Deutschland stautechnisch zäher. 2x 20 Minuten gehen auf das Konto des deutschen Straßenbaues. Auch die Berliner Stadtautobahn mit ihren Geschwindigkeitsbeschrängungen ist leider kein Multiplikator ... aber um ca. 15:00 lande ich - zwei Pausen inklusive - in Ribnitz-Damgarten. Ein kurzes Telefonat mit dem Hafenmeister, und die Pforten des sehr gastfreundlichen Segelclub Ribnitz öffnen sich mir, ich bekomme einen Liegeplatz und darf mein Zelt am Clubgelände aufstellen. Um 17:00 ist alles erledigt und ich zum ersten Mal klatschnass an den Füßen.

Es ist grün hier, soweit das Auge reicht ... reicht aber nicht weit, das Auge, weil's ziemlich nebelig ist ... ich krame das gute alte Mantra hervor: "Da hinten reißt's scho auf!". Bis nach dem Abendessen hat's schon 5x geschüttet (Schauertätigkeit nennen das die Wetterfrösche) - das lässt nix gutes ahnen für morgen ... schauma mal ... es gibt ja genug sight seeing ... und beim Blog schreiben im Auto bleibe ich auch trocken. Ich hoffe ich patsch auf dem Weg zum Zelt im Dunkeln in keine Lacke ... sonst ist ein zweites Paare Schuhe naß (besser: __das__ zweite Paar)

der sehr gastfreundliche Segelclub Ribnitz


das Schlafzimmer


Jollenparkplatz


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